Unsere Anfrage vom 04. August mit dem Titel „Vereinfachte Einbürgerungsverfahren: Wie viele Personen in Stuttgart machen seit dessen Einführung davon Gebrauch?“
wurde von der Stadt wie folgt beantwortet. Im Jahr 2023, also noch vor Einführung des neuen Verfahrens waren es noch 1971 Neubürger. Seit Einführung des neuen
Verfahrens am 27.06.24 erhöhte sich die Zahl auf ein Jahr gerechnet sprunghaft. Plötzlich wurden 3114 Personen zu neuen Staatsbürgern. In den Jahren 2015 bis
2023 hatte Stuttgart einen Durchschnittswert von 1874 Personen. Man kann hier also eine überdurchschnittliche Steigerung erkennen.
Diese Entwicklung stellt man bundesweit fest und hat offensichtlich viel mit dem vereinfachten Verfahren zu tun. Eine Staatsangehörigkeitsprüfung, die vom
Antragsteller gute Deutschkenntnisse und gewisse Fähigkeiten in Landeskunde voraussetzt, gibt es jetzt so nicht mehr. Das merkt man auch deutlich beim einen
oder anderen Neubürger. Die dafür zuständige Behörde wird dazu noch unnötig belastet. Kein Wunder, wenn
so viele Leute einen Antrag stellen.
Gut integrierte Antragsteller leiden darunter, wenn sie mal wieder lange warten müssen. Masse statt Klasse? Die Staatsbürgerschaft, die uns eigentlich viel bedeuten sollte,
wird verramscht. Dies geschieht, gesteuert von den Altparteien, mit Nachdruck. Der Umbau unserer Gesellschaft ist im vollen Gange und genau dazu trägt das neue
Verfahren bei. Die Deutschen sollen keine, in sich gefestigte Nation mehr sein. Es reicht wohl auch ein Siedlungsgebiet.