
Wie die Landeshauptstadt Stuttgart selbst betont
(vgl. www.stuttgart.de/leben/gesundheit/gesundheitsberatung/uebergewicht-undadipositas.php), nehmen Übergewicht und
Adipositas bei jungen Menschen in Deutschland zunehmend besorgniserregende Ausmaße an. Etwa 15% der Kinder
und Jugendlichen sind bereits von den Folgen ungesunder Ernährung und mangelnder Bewegung betroffen.
Wir sehen in diesem Trend vor allem ein fundamentales Problem: Die Ernährungsgewohnheiten und -standards beruhen – oft gegen besseres Wissen –
auf einer unzureichenden Informationsbasis, und das Bewusstsein für die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung sowie der eigenen körperlichen Gesundheit ist
häufig mangelhaft ausgeprägt. Dies hat nicht nur zur Folge, dass eine weit verbreitete Volkskrankheit ihren
Ursprung findet, sondern auch, dass die Leistungsfähigkeit deutscher Bildungseinrichtungen zunehmend gefährdet wird. Die körperliche und geistige
Verfassung der Schüler wird durch ungesunde Lebensweisen und Ernährung nachhaltig beeinträchtigt, was sich letztlich in einem schwächeren Bildungsergebnis
widerspiegelt. Hinzu kommt, dass übergewichtige Menschen durch die daraus resultierenden Folgeerkrankungen die bereits überlasteten Krankenkassen in erheblichem Maße
belasten – ein Zustand, der langfristig schwerwiegende gesellschaftliche und finanzielle Folgen nach sich zieht.
Aus unserer Perspektive liegt es in der Verantwortung der Kommune, für eine Veränderung zu sorgen, indem sie sicherstellt, dass Bildungseinrichtungen, die etwa
zwei Drittel des Tages der Schüler in Anspruch nehmen, aktiv zur Förderung des körperlichen und geistigen Wohlbefindens beitragen. Dies könnte durch eine ausgewogene
Ernährung und die Bereitstellung wichtiger Nährstoffe und Vitamine innerhalb des schulischen Rahmens geschehen. Darüber hinaus sollte in dieser Zeit
auch ein Bewusstsein für gesunde Lebensweisen geschaffen werden, sodass die Schüler befähigt werden, diese gesunden Gewohnheiten auch im häuslichen Umfeld
fortzusetzen. Ein effektiver Weg, dieses Bewusstsein zu stärken, wäre die Einführung von
regelmäßigen Workshops, die gezielt Themen wie gesunde Ernährung, Bewegung und mentale Gesundheit behandeln. Diese Workshops könnten nicht nur Wissen
vermitteln, sondern den Schülern auch praktische Fähigkeiten an die Hand geben, wie sie gesunde Entscheidungen im Alltag treffen können. Dabei sollte ein
interaktiver Ansatz gewählt werden, der die Schüler aktiv einbindet und ihnen ermöglicht, das Gelernte in ihrem eigenen Leben umzusetzen. Auf diese Weise
würden die Schulen zu Orten, an denen nicht nur Wissen, sondern auch gesundheitsfördernde Verhaltensweisen aktiv gefördert werden.
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