
Stuttgart könnte mit einem neuen Kunstprojekt das Ziel verfolgen, die Kunstfreiheit von Graffiti-Künstlern zu respektieren und gleichzeitig das Stadtbild durch kreative
und ansprechende Kunstwerke, abseits des Stadtkerns, zu bereichern. Ähnlich wie in Berlin könnte eine Null-Toleranz-Politik bei illegalen Graffiti eingeführt
werden, um unerwünschte Schmierereien an denkmalgeschützten oder besonders empfindlichen Gebäuden zu verhindern. Denkmäler sind besonders stark vor
Schmierereien zu schützen, da sie wertvolle kulturelle und historische Bedeutung besitzen. Diese Politik würde sicherstellen, dass Graffiti-Künstler ihre Werke auf legale Weise und an
ausgewiesenen Flächen präsentieren, ohne das Stadtbild durch unkontrollierte Vandalismusakte zu beeinträchtigen.
Legale Flächen für Graffiti könnten in Stuttgart an ausgewählten Orten bereitgestellt werden, um Virtuosen den nötigen Raum für ihre kreativen Ausdrucksformen zu
bieten. Ähnlich wie in Melbourne würden diese Flächen dazu beitragen, das Stadtbild auf eine ansprechende und künstlerische Weise zu bereichern. Diese Flächen
könnten im Rahmen eines offenen Wettbewerbs oder in Kooperation mit Kunsthochschulen vergeben werden. So erhielten Künstler nicht nur Raum für ihre
Kunst, sondern auch die Möglichkeit, sich kontinuierlich mit anderen kreativen Köpfen auszutauschen und ihre Werke in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Um das Stadtbild von unerwünschtem Graffiti zu schützen, muss Stuttgart auf Anti- Graffiti-Beschichtungen (VandlGuard oder Graffiti Shield) setzen. Wie
beispielsweise in Tokio angewendet, würden spezielle Schutzschichten verhindern, dass Farbe dauerhaft haften bleibt, und die Reinigung von Wänden erleichtern.
Diese Technologie würde sicherstellen, dass der öffentliche Raum schnell und effizient von illegalen Graffitis befreit werden kann, ohne das gesamte Stadtbild zu
beeinträchtigen. Zur Prävention und Strafverfolgung von illegalen Graffiti könnte Stuttgart ebenfalls
Ansätze aus US-amerikanischen Metropolen übernehmen. Regelmäßige Streifen durch Ordnungskräfte würden für eine erhöhte Präsenz in betroffenen Bereichen
sorgen.
Höhere Geldstrafen und die konsequente Verfolgung von sogenannten Sprayern, die Graffiti auf privaten und öffentlichen Flächen ohne Genehmigung anbringen, sollten
zusätzlich abschreckend wirken. Stuttgart könnte den künstlerischen Wert von Graffiti anerkennen und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Stadt durch kreative und qualitativ hochwertige Werke an
dedizierten Orten verschönert wird. In Zusammenarbeit mit lokalen Kunstorganisationen und Künstlern könnten öffentliche Kunstprojekte und
Kunstinstallationen umgesetzt werden, die das Stadtbild bereichern und gleichzeitig den künstlerischen Ausdruck fördern. So könnte Stuttgart nicht nur als Kulturstadt
weiter wachsen, sondern auch ein Modell für den respektvollen Umgang mit Kunst und öffentlichem Raum bieten.
Mit dieser Kombination aus Null-Toleranz bei illegalen Graffiti, der Bereitstellung von legalen Kunstflächen, der Anwendung von Anti-Graffiti-Technologien und der
konsequenten Prävention und Strafverfolgung könnte Stuttgart ein fortwährendes Konzept schaffen, das sowohl den kreativen Raum für Graffiti-Künstler als auch die
ästhetische Pflege des Stadtbildes berücksichtigt.
Das Kunstprojekt würde der Kunstfreiheit gerecht werden und gleichzeitig für den Erhalt eines schönen und
lebenswerten Stadtbildes sorgen. Auch ein Graffiti-Abonnement-Modell wie in Zürich könnte auch für Stuttgart von
großer Bedeutung sein. Es würde langfristig das Stadtbild schützen, indem es Graffitis regelmäßig entfernt und das Erscheinungsbild der Landeshauptstadt pflegt.
Das Modell würde eine dauerhafte Kostenkontrolle ermöglichen, sowohl für die Stadtverwaltung als auch für private Eigentümer, die so eine planbare Lösung zur
Graffitientfernung hätten. Durch die schnelle Beseitigung von Graffitis könnte es auch zur Verbesserung der Sauberkeit und Lebensqualität beitragen, da saubere und
gepflegte öffentliche Räume das Wohlbefinden der Bewohner fördern. Zudem könnte
es präventiv wirken, indem es Vandalismus abschreckt, da Sprayer wissen, dass ihre „Kunstwerke“ schnell entfernt werden. Das Modell würde auch die Stadtentwicklung
unterstützen, da eine saubere Stadt nicht nur das Image stärkt, sondern auch Touristen und Investoren anzieht. Schließlich könnte ein solches System
umweltfreundlichere Lösungen zur Graffitientfernung integrieren und so zur Enkeltauglichkeit der Stadt beitragen.