Wer einen neuen Personalausweis braucht oder andere Dienstleistungen in Anspruch nehmen möchte, braucht in Stuttgart derzeit viel Geduld. Vor den Bürgerbüros und Dienststellen bilden sich immer öfter lange Warteschlangen. Es fehlt erheblich an städtischem Personal. Hinzu kommen aktuell die Flüchtlinge aus der Ukraine, die natürlich viele Mitarbeiter im Ausländeramt binden, die anderenorts fehlen. Letzteres konnte man zwar nicht voraussehen, Ersteres aber schon.
Der Fachkräftemangel wird spätestens jetzt für die städtischen Behörden zum Problem. Mal schnell neue Leute einstellen wird zu einer fast unlösbaren Aufgabe. Dabei sollte es ja eigentlich genug sachkundige Bewerber in Stuttgart geben, wenn man bedenkt, dass wir schon seit 2015 einen starken Zuzug von Einwanderern haben, die, wie uns damals aus bestimmten Kreisen erzählt wurde, zumeist ausreichend qualifiziert und durchaus eine Bereicherung auch für die Arbeitswelt wären. Dem ist offenbar nicht so.
Im ersten Halbjahr dieses Jahres kamen bereits 44 Prozent mehr Asylbewerber ins Land als im Vorjahreszeitraum. Vielleicht sind ja darunter mehr Fachkräfte als bisher? Oder müssen wir etwa stärker darauf achten, wer bei uns einwandert? Sollten wir an die Einwanderer Forderungen stellen und gegebenenfalls abweisen oder es so wie bisher einfach irgendwie laufen lassen?
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