Alljährlich findet im Stuttgarter Süden bei zumeist sommerlichem Wetter das Heusteigviertelfest statt. Dann ist ordentlich was los in der Mozart- und Weißenburgstraße – natürlich verbunden mit einem gewissen Lärmpegel. An jenem Wochenende dürfte bisher auch in den Häuserschluchten bis 23 Uhr gefeiert, musiziert und getanzt werden. In Zukunft soll aber schon zur offiziellen Nachtruhe, also eine Stunde früher, damit Schluss sein. Der zuständige Bezirksbeirat hat dies so entschieden, da sich Anwohner beschwert hatten.
Für die Organisatoren eine bittere Pille, da bei gutem Wetter gerade zur späten Stunde besonders viel los ist. Es wird befürchtet, dass die Einkünfte dann einbrechen und die frühere Sperrstunde käme einem Abbruch des Festes gleich. Die positive Atmosphäre würde darunter leiden.
Ein solches Spektakel im Viertel findet einmal im Jahr statt und dies wird auch lange vorher angekündigt. Es ist kein Geheimnis, dass hier die Anwohner, sofern sie nicht mitfeiern oder das Wochenende woanders verbringen, eine gewisse Toleranz aufbringen müssen. Bisher stellte das eigentlich auch kein Problem dar. Dabei gibt es nach den gesetzlichen Maßnahmen bezüglich Corona-Pandemie einen gewissen Nachholbedarf in der Bevölkerung. In immer schwieriger werdenden Zeiten könnten die zuständigen Bezirksbeiräte mal ein Auge zudrücken und nicht den Klagen derer folgen, die die Sinnhaftigkeit des Festes noch nicht erkannt haben.