Linke und grüne Stadträte regen sich über angebliche sexistische und diskriminierende Motive an den Buden und Fahrgeschäften auf dem Frühlingsfest auf. Der OB reagiert vollkommen richtig, in dem er darauf hinweist, dass es sich beim Gemeinderat nicht um eine „Zensurbehörde“ handelt. Die Schausteller wundern sich über die massive Einmischung von bestimmten, moralisierenden Lokalpolitikern. Mal wieder ist die Aufregung groß.
Man muss nicht alle Abbildungen auf dem Frühlingsfest schön finden. Die Politik sollte jedoch erst dann eingreifen, wenn eindeutig die roten Linien überschritten wurden. Das ist, bzw. war hier keineswegs der Fall.
Während früher die ultra-konservativen Kräfte versuchten, jene freizügigen bildlichen Darstellungen zu unterbinden, sind es heute die linken Ideologen. Immer häufiger erleben wir, wie sich eine neue, politisch korrekte Prüderie manifestiert. Gerne verweisen die progressiven Kräfte auf Autokraten im Ausland und deren undemokratisches Verhalten. Dabei wird übersehen, wie massiv mittlerweile politische Gremien hierzulande bestimmen, welche Vokabeln man verwenden, welche Denkmäler man aufstellen und eben auch, welche Abbildungen man noch darstellen darf. George Orwell lässt grüßen.
Dieser Beitrag ist auch im Amtsblatt erschienen.
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