Das Klimaproblem ist bekanntlich eine globales Problem mit der netten Eigenschaft, dass das eigene CO2 gewissermaßen immer auch das CO2 der anderen ist.
Heute Fünfzigjährige sind aufgewachsen mit den Vorhersagen des Club of Rome, der das Ende der Energiereserven ebenso wie Weltkriege um die letzten fossilen Brennstoffe für das Jahr 2000 geweissagt hat. Nichts davon ist eingetroffen. Ebenso wenig sind die Wälder gestorben.
Zwar hat sich Gott sei Dank keine der apokalyptischen Visionen verwirklicht, um so heftiger wurden dafür die Zweifler an den umweltpolitischen Großvorhersagen pathologisiert.
Und dass Klimaverängstigte mittlerweile keine Kinder mehr in die Welt setzen möchten, stellt allenfalls nochmal klar, wie recht Darwin doch hatte: Ohne Nachkommen stirbt immer auch ein Stück eigenes Unvermögen.
Weltweit wächst die Bevölkerungszahl. Die Lebenserwartung steigt so zuverlässig wie die Ertragsquote des Bodens. Den Ahrtal-Instrumentalisierern zum Trotz sinkt die Zahl der Katastrophentoten weltweit fast im selben Tempo wie die deutsche Alphabetisierungsquote.
Wenn also der amtierende amerikanische Präsident, jeder “Klimaleugnung” gänzlich unverdächtig, im August vergangenen Jahres die OPEC anfleht, doch endlich mehr Öl zu produzieren, zeigt das bereits, wohin die Reise wirklich geht.Offenbar steigt man weltweit nicht aus den fossilen Brennstoffen aus, und unerbittlich ist der fossile Hunger ehemaliger Schwellenländer obendrein.
Nicht einmal in der EU bringt man den erträumten flächendeckenden Kohleausstieg zustande. Im Vollbewusstsein, dass einer ja anfangen müsse, ist Deutschland also schon auf EU-Ebene im Wesentlichen sich selbst ein leuchtendes Beispiel.
“Wenn nicht wir, wer denn dann?” (R. Habeck) – “Ja dann vielleicht niemand?” – möchte man dieses energiewendepolitische Mantra ergänzen. Ein energiewendepolitisches Mantra auf dem Rücken der Bürger. Koste es, was es wolle. Auch wenn es nichts bringt. Denn die Energie, die wir hier viel zu teuer einsparen, wird in China billig verbrannt werden.
Dieser Beitrag ist auch im Amtsblatt erschienen.
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