Ja, der Wohnungsbau in Stuttgart muss dringend vorangebracht werden. Dem Zielbeschluss des Oberbürgermeisters, bis 2033 den Baubeginn von mindestens 20.000 Wohnungen zu ermöglichen, haben wir gern zugestimmt; wohl wissend, dass es sich zwar um einen guten Vorsatz, aber noch keine solide Planung handelt. Denn das Problem ist ja: In Stuttgart will kein Bauträger mehr bauen. Das Bündnis für Wohnen, in dem sich die Stadt mit Baugenossenschaften und -unternehmen auf eine Quote von 30 Prozent sozial geförderter Wohnungen einigen wollte, ist geplatzt, weil eine unselige Gemeinderatsmehrheit 40 oder gar 50 Prozent Sozialwohnungsbau forderte. Das ist wirtschaftlich einfach nicht zu machen. Dazu kommen immer weitere Schikanen, zuletzt etwa die Heizungsideen des Bundeswirtschaftsministers. Bei bereits laufenden Bauprojekten lassen sich die Wohnungen nur noch sehr schwer verkaufen. Überdies kapriziert sich die grün-dominierte Mehrheit im Gemeinderat auf die teure und von den Bürgern oft zu Recht abgelehnte „Nachverdichtung“ im Innenbereich; und weist die Erschließung neuer Bauflächen im Namen des Umweltschutzes empört zurück (ganz anders, wenn es um den Bau neuer Windräder im Wald geht). Wir würden uns freuen, wenn es der Stadt gelingt, die nötigen Rahmenbedingungen für 20.000 neue Wohnungen zu schaffen. Als AfD-Fraktion wollen wir im Sinne der sozialen Marktwirtschaft gern dazu beitragen.