Blackout kann real werden

Blackout kann real werden

Auf die Bürger Stuttgarts kommen nicht nur Energiekosten von mehreren Tausend Euro zusätzlich zu.

Wer aus Kohleverstromung, Kernenergie und Erschließung eigener Gasvorräte aussteigt, um stattdessen auf Wind und Sonne zu hoffen, muss sich nicht wundern, wenn er bei einer außenpolitischen Großkrise (inkl. Boykottkrieg) ohne Versorgung dasteht.

In der Folge muss mit Stromausfällen gerechnet werden. Ob sie sich nur auf wenige Stunden beschränken, wird man erst hinterher wissen. Durchaus möglich, dass auch mit längeren Ausfällen zu rechnen ist. Dann werden auch Telefonnetze und Wasserversorgung in Mitleidenschaft gezogen.

Wassermangel und insbesondere der Ausfall von Kommunikationsnetzen können die Situation weiter verschärfen, bis hin zur Gefahr von Plünderungen und anarchischen Zuständen. Dass dies kein Hirngespinst ist, zeigen die Ereignisse der langen Stuttgarter Gewaltnacht, als der eher unzivilisierte Teil der Stuttgarter Einwohnerschaft marodierend und plündernd durch die Innenstadt zog. Nur mit Hilfe sämtlicher verfügbarer Einsatzkräfte des Landes konnte man damals die Lage unter Kontrolle bringen.

Der Vorsorge für solche Blackout-Szenarien muss daher höchste Priorität eingeräumt werden. Sie gehört im Übrigen zur genuinen kommunalen Aufgabe der Daseinsvorsorge. Aus dem Rathaus hörte man allerdings bislang wenig bis nichts zu den konkreten Plänen und Vorsorgemaßnahmen, wenn der Blackout real wird.

Dieser Beitrag erscheint auch im Amtsblatt.

Bild: Dan Nguyen, Sandy Blackout at Union Square and Broadway, flickr; CC BY 2.0

PS: Wir haben nachgefragt und hoffen auf baldige Antwort.